Titel: 13. Das Tagebuch
Autor:  Carl Wilckens
Sprecher: Marco Sven Reinbold
Verlag:  Ronin – August 2018
Hörbuch: 15,75 €
Dauer:
 8 Stunden und 9 Minuten

Inhalt

Godric End, Symbolfigur des Bürgerkriegs in Dustrien, ist in Gefangenschaft geraten. Für eine Zigarette pro Tag erzählt er den Insassen von Zellenblock 13 seine Geschichte: „Ich war elf, als ich zum ersten Mal tötete. Meine Jugend verbrachte ich im Rumpf der Swimming Island, fern vom Sonnenlicht. Erbarmungslose Piraten waren meine Familie. Hunger war mein einziger Freund. Worte wie Vertrauen oder Hoffnung bedeuten mir nichts. Das Leben eines Menschen ist für mich nicht mehr wert als das einer Ratte. Ich bin mehr Bestie denn Mann und ich giere nach einer Droge namens Perl. Trotzdem nennt man mich einen Helden. Einen Freiheitskämpfer. Aber die Wahrheit über mich ist ein scheues und manchmal hässliches Tier. Ihr glaubt, die Magie sei ein Mythos. Aber es gibt noch Alchemisten an den verborgenen Orten dieser Welt. Und ihr ahnt nicht, welche Gefahr hinter den Spiegeln lauert. Ihr habt vermutlich nicht einmal bemerkt, dass die Sterne am Himmel einfach verschwinden. Ihr sollt meine Geschichte hören. Von meiner Zeit als Auftragsmörder und von meiner ersten Liebe. Vom Tagebuch, mit dem alles begann. Von der Suche nach meiner Schwester und dem Untergang der Welt.“ Düster, abenteuerlich und unglaublich fesselnd.

(Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:

Erstmal ein großes Lob an den Sprecher, der die Geschichte so lebendig hat werden lassen! Mein Freund hört sehr selten Hörbücher mit, aber auch er war gefangen von der düster spannenden Atmosphäre! Ich glaube lesend wäre die Geschichte nur halb so sehr unter die Haut gegangen. Es gelingt Marco Sven Reinbold nicht nur seine Stimme Personen und Situationen anzupassen, sondern auch Gefühle zu transportieren. Ich hoffe er wird noch viele weitere Hörbücher sprechen!

Nun aber zur Geschichte an sich. Carl Wilckens hat da echt was wirklich Gutes geschaffen. Es ist düster, blutig, an manchen Stellen eklig, erschreckend und spannend, zum Verzweifeln, voller Angst aber auch zart, gespickt mit Hoffnung und Willensstärke. Was wirklich unglaublich faszinierend ist, ist wie der Autor End von seiner Vergangenheit berichten lässt, also eine Geschichte in die eigentliche Geschichte einbaut und dann mit dem Tagebuch eine weitere Geschichte in die erzählte Geschichte einwebt. Klingt verwirrend? Ist es gar nicht! Aber unglaublich gut gelöst! End wird im Verlauf der Geschichte unglaublich greifbar, man versteht, warum er ist wie er ist. Warum er töten musste um zu leben. Carl Wilckens schreibt sehr bildhaft und detailliert.

Fazit

Ein wunderbares Hörerlebnis für die Dark Fantasy – Fans unter euch 🙂

Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.