Titel: Der Herr der wilden Jagd
Autorin: Janna Ruth
Verlag: / – Februar 2020
eBook: 1,99€
Seiten: 117
Inhalt
Zwei Geschwister
Ein Feenkönig
Eine tödliche Jagd
Wenn des Nachts die Dächer im Sturm klappern und die Cwn Annwn ihr unheimliches Geheul anstimmen, dann reitet der Feenkönig zur Jagd.
Carys ist gerade erst mit ihrem autistischen Bruder Dylan in den unberührten Norden von Wales gezogen, als ihr ein fürchterliches Unwetter das halbe Dach vom Haus reißt. Am nächsten Morgen steht Arawn vor ihrer Haustür: der Mann mit dem Sturm im Blick. Er lädt die Geschwister zur Wilden Jagd ein und während Dylan jeden Abend mit dem Wind rennt, verliebt sich Carys in den ungestümen Feenkönig. Bis sie selbst zur Beute wird.
Im »Der Herr der wilden Jagd« verwebt Janna Ruth das klassische Märchen von Brüderchen und Schwesterchen mit der walisischen Sage von der Wilden Jagd. Dabei entsteht ein wildromantisches Abenteuer um die Themen Freiheit, Fürsorge und Selbstbestimmung.
(Quelle: Klappentext)
Meine Meinung:
„Du bist nichts weiter als eine zarte Blüte, der sein Sturm die Blätter vom Leibe reißt und sie im Wind zerstreut. Sterbliche“ (Position 359)
Wales, Besonderheit, die wilde Jagd, Aufopferung und mittendrin „Brüderchen und Schwesterchen“.
Es gibt Magie, eine stürmische Liebe, einen autistischen Jungen, viele Unsicherheiten und ein wundervolles Setting. Janna schreibt sehr detailliert und gefühlvoll. Wir begleiten Carys, die ihr ganzes Leben nach ihrem Bruder ausrichtet und ihre Bedürfnisse zurückstellt dabei sich selbst zu finden.
Ich finde es super, dass die Autorin Autismus und vor allem die Stigmatisierung psychisch kranker Menschen so deutlich aufgegriffen hat! Eine wirklich wichtige Thematik.
Cover:
Das Cover finde ich durchaus ansprechend.
Charaktere
Die Charaktere sind authentisch und haben Tiefe.
Carys
Carys ist vor fünf Wochen mit ihrem Bruder Dylan in den Wald gezogen. Ihre Stiefmutter kam nicht mit ihm zurecht, weil er Dinge nicht so sieht wie andere Menschen und kein Gefühl für Gefahr oder das Befinden der Menschen um ihn herum hat. Dylan ist Autist. Carys stellt ihre eigenen Bedürfnisse stets hinten an um ihrem Bruder ein schönes Leben zu ermöglichen. Sie ist 20 Jahre alt und bearbeitet beruflich Texte. Carys ist erst einmal geküsst worden (mit 16). Sie trug jedoch auch damals schon viel Verantwortung für ihren zwei Jahre jüngeren Bruder und ihr Freund wollte sie nicht mit ihrem Bruder teilen. Sie ist taff und mag ein wenig Chaos.
Aaron
Aaron ist ein Nachbar der beiden und hat einen Hund namens Gwyn. Er hat einen rotbraunen Bart, graugrüne Augen und kleine Krähenfüße um die Augen, sowie kräftige Augenbrauen. Zudem hat er einen muskulösen Oberkörper. Er hat die letzten elf Jahre in den Staaten gelebt und dort als Türsteher in einem Casino gearbeitet.
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig, richtig gut gefallen. Janna gelingt es sehr gut Gefühle greifbar werden zu lassen.
Fazit
Während des Lesens bildeten sich so viele Bilder vor meinem inneren Auge . ich konnte den Wind und den Regen förmlich auf meiner Haut spüren. Es ist wirklich toll!!