Titel: Der Ort in mir
Autorin: Sarah Nierwitzki
Verlag: Zeilengold- Mai 2019
Buch: 12,99€
eBook: 3,99
Seiten: 280
„Überall in der Dunkelheit knackt es, und obwohl ich den Wald mein Leben lang schon kenne, ist er mir heute nicht vertraut. In ihm konnten genauso viele Abenteuer wie Monster lauern. Und ich bin mir nicht sicher, was mir mehr Angst macht im Moment.“ Position 760
Inhalt
Das strenge Leben in der religiösen Gemeinde ist das einzige, das Leah kennt. Als ihr bester Freund Simon plötzlich an ihrem Arbeitsplatz auftaucht, ändert sich auf einen Schlag alles. Zusammen mit ihrem Bruder Aaron ist er vor einem Jahr aus der Gemeinde geflohen und kehrt nun zurück, um Leah zu enthüllen, dass ihr Leben ein Sumpf aus Lügen und Geheimnissen ist. Obwohl Leah weiß, dass es falsch ist, sich auf die Welt „da draußen“ einzulassen, kann sie ihrer Familie nicht mehr vertrauen. Sie folgt Simon in eine Welt, die ihr gleichzeitig fremd und voller Versuchungen ist. Je weiter sie ihr Weg führt, desto deutlich erkennt sie, dass sie sich entscheiden muss: Ist ein Leben voller Musik und Freiheit es wert, ihre Familie und die Sicherheit der Gemeinde für immer aufzugeben? (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Der Ort in mir ist zart. Es ist eine Geschichte über Sicherheit und Mut. Eine Geschichte über Freiheit und Gefangenschaft. Eine Geschichte über den Verlust und das Finden; über Glück und Unglück; über Enttäuschung und Verständnis. Eine Geschichte die uns über das Ausbrechen nachdenken lässt. Fühlen wir uns nicht auch manchmal gefangen? Nicht so massiv, wie Leah, aber dennoch irgendwie.
Was bedeutet Freiheit für uns?
“ Nur weil man etwas (oder jemanden) nicht sieht, heißt es nicht, dass es (oder er) nicht trotzdem bei dir ist.“ Position 2127
Cover:
Das Cover finde ich sehr passend.
Charaktere
Die Charaktere sind authentisch und haben Tiefe.
Leah Sommer
„Alles, was mir jetzt bleibt, sind Erinnerungen, von denen ich merke, wie sie langsam, wie in einem Sieb, durch meinen Kopf tröpfeln. Und ich es nicht schaffe, sie aufzufangen.“ Position 1107
Leah ist gefangen. Gefangen, aber sicher. Sie ist die perfekte Schwester, die perfekte Tochter. Das perfekte Mitglied der evangelischen Gemeinde. Sie hat braune Augen, ein herzförmiges Gesicht und lange braune Locken. Ihr Bruder Aaron und ihr bester Freund Simon haben die Gemeinde gemeinsam verlassen und sie einfach zurückgelassen, denn sie war nicht bereit die Sicherheit der Gemeinde aufzugeben. Ihre Mutter ist aufgrund eines Herzfehlers kurz nach ihrer Geburt gestorben. Leah ist eine Träumerin. Sie arbeitet außerhalb der Gemeinde in einer Buchhandlung. Außerdem hasst sie Rosinen. Ihr Zuhause ist das Klavier <3
„Gehen war nicht schwer, hat Simon gesagt. Für mich ist es das Schwerste, das ich je getan habe. Position 1242
Die Handlung
Handlung
Die Schlafräume der Männer und die der Frauen sind strikt durch Etagen im Haus getrennt, nur Ehepaare schlafen in einem Zimmer. Die jüngeren Kinder oft zu zweit oder zu dritt.
Es ist ihnen erlaubt für 4 Wochen draußen zu leben. Vier Wochen sind sie nicht an die Gemeinde und die Regeln gebunden und dürfen sich draußen ausprobieren. Ihnen steht frei, zu gehen, wohin sie wollen, kehren sie jedoch nach den vier Wochen nicht zurück, können sie nie wieder zurück. Sie werden verstoßen
Der Schreibstil
Der Schreibstil ist wie gewohnt locker und doch emotional.
Fazit
Der Ort in mir ist eine wundervolle Geschichte für zwischendurch. Eine, die man schnell lesen kann und die dennoch ihre Spuren hinterlässt.
Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.