Titel:  Über mir der Sturm
Autorin: Sarah Nierwitzki
Verlag:  Angelwing  – November 2018
Buch: 9,99€
Seiten: 196

„Kein Schrei.
Keine Musik mehr.
Die Welt verliert ihren Boden. Ich will die Hände zum Schutz heben, aber kein einziger Muskel in meinem Körper reagiert auf Befehle. Farben blitzen an mir vorbei, verwischen ineinander, werden zu verzehrten Bildern, werden zu oben, werden zu unten, hinter meinen Augen flackern tausende Sterne.
Eine Sekunde dauert eine Ewigkeit.
Nur der Stillstand kommt plötzlich.“

Inhalt

Bei einem Autounfall verliert die 18-jährige Läuferin Hanna ihren Unterschenkel – und ihre beiden besten Freundinnen. Ihr Traum, an der Deutschen U20-Leichtathletik-Meisterschaft, teilzunehmen, und die Goldmedaille zu gewinnen, ist geplatzt. Einsamkeit, Phantomschmerzen und Panikattacken bestimmen fortan ihren Alltag. Doch dann lernt sie David kennen, den Jungen im Rollstuhl. Er scheint der Hoffnungsstreifen am Horizont zu sein, denn er ermutigt sie wieder und wieder, gegen den Sturm der Verzweiflung, der seit dem Unfall über ihr tobt, anzukämpfen, statt in ihm unterzugehen. Und am Ende bleibt nur eine Frage: Wird Hanna es schaffen, dem tosenden Sturm zu entkommen? (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung

Ich bin total hin und weg von dieser wunderschönen Geschichte mit dem leichten Schreibstil. Sarah hat mich tatsächlich zum Weinen gebracht. So gut konnte ich mich emotional in die Situationen hineinversetzen.  Dieses Debüt ist wirklich gelungen. Jeder von uns kennt sie. Die Stürme, die auf ein oder andere Weise manchmal über uns aufziehen. Die Stürme, denen wir trotzen und wegen denen wir uns manchmal verkriechen. Wichtig ist doch einfach, dass wir danach wieder aufstehen. Uns nicht unterkriegen lassen; dass wir mutig genug sind im Regen zu tanzen. So traurig und frustrierend diese Geschichte an manchen Stellen auch sein mag. Sie transportiert so eine unglaublich  wichtige Botschaft!

„In mir tobt ein Sturm, der sich seit meinem Unfall nicht beruhigen lässt: Die ständige Angst davor, wie schnell alles vorbei sein kann. Genau wie die Angst davor zurückgelassen zu werden. 

Cover:

Das Cover ist ehrlich gesagt kein Cover nach dem ich im Geschäft greifen würde. Einfach weil es mich nicht anspricht.

Charaktere

Hanna und David haben sich beide in mein  Herz geschlichen. Ich konnte mich so gut in Hanna hineinversetzen.

Hanna Weber

„Drei Wochen habe ich im künstlichen Koma gelegen. Und als ich endlich die Augen aufschlug, glaubte ich wirklich, ich hätte endlich das Schlimmste hinter mir. Ich dachte, die Zeit voller Blut und Ängste wäre vorbei. Aber niemand hat mich vor den vielen Albträumen gewarnt, die in die Realität folgen würden.“

Hanna ist 18 Jahre alt, lebt in Berlin und hat braune Augen. Das Laufen ist ihr Lebensinhalt. Dafür brennt sie. Doch was passiert, wenn einem der Lebensinhalt genommen wird und deine besten Freundinnen plötzlich nicht mehr da sind?  Hannah lebt seit der Trennung ihrer Eltern vor 7 Jahren bei ihrem Vater und war nie länger als zehn Tage von ihm getrennt. Sie würde nie auf die Idee kommen ihn anzulügen, denn er ist derjenige, der sie immer unterstützt und bedingungslos hinter ihr steht. Für ihre Mutter ist das Laufen nur ein Hobby und, dass Hanna bei den großen Meisterschaften bisher nur mit Silber Heim gekehrt ist, hat ihre Mutter nicht vom Gegenteil überzeugt.

David Hauser

David sitzt in einem Rollstuhl mit neongrünem Rahmen. Er hat blaue Augen, dunkle Haare und ist ca. 1,90m groß. Außerdem studiert er Soziale Arbeit. David ist ein  Fels in der Brandung. Jeder sollte jemanden wie David an seiner Seite haben. Jemanden, der einen fängt, wenn man fällt.

Die Handlung

Die Handlung ist vor allem authentisch und sehr realitätsnah. Hannas leben ändert so plötzlich. Von einer auf die andere Sekunde ist nichts mehr wie es war. Träume zerbrechen, Menschen sind einfach weg. Hinzu kommen Phantomschmerzen und Panikattacken und der Kampf mit dem Leben selbst.

Der Schreibstil

Der Schreibstil locker leicht und doch voller Emotionen.

Fazit

Ich hoffe auf viele weitere Werke von der Autorin. Einfach, weil es ihr gelingt mich zu berühren!!

Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.