Titel: Zerrissene Erde
Autorin: N. K. Jemisin
Verlag: Knaur – August 2018
Buch: 14,99€
ebook – 12,99 €
Seiten: 320
Genre: Fantasy
“Wenn wir sagen: „Dies ist das Ende der Welt“ ist das für gewöhnlich eine Lüge, denn dem Planeten geht es immer noch gut. Aber hier geht es darum, wie die Welt endet. Es geht darum, wie die Welt endet. […] Zum letzten Mal.“ Seite 23
Inhalt
Inmitten einer sterbenden Welt hat die verzweifelte Essun nur ein Ziel: ihre Tochter aus den Händen eines Mörders zu befreien, den sie nur zu gut kennt.
Seit sich im Herzen des Landes Sansia ein gewaltiger Riss voll brodelnder Lava aufgetan hat, dessen Asche den Himmel verdüstert, scheinen immer mehr Menschen dem Wahnsinn zu verfallen. So lässt der Herrscher seine eigenen Bürger ermorden. Doch nicht Soldaten haben Essuns kleinen Sohn erschlagen und ihre Tochter entführt – sondern ihr eigener Ehemann! Essun folgt den beiden durch ein Land, das zur Todesfalle geworden ist. Und der Krieg ums nackte Überleben steht erst noch bevor.. (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, dachte ich mir: oh, das klingt vielversprechend und fragte das Buch beim Verlag an. Beim Lesen fiel mir der Einstieg in das Buch jedoch alles andere als leicht und ich hatte leider das Gefühl mich hineinkämpfen zu müssen. Auch gab es immer wieder eine gewisse Langatmigkeit. Vor allem das erste Drittel „plätschert“ vor sich hin. Die Autorin verliert sich in Beschreibungen und Geschichten vom Vorher etc., was dazu führt, dass man manchmal einfach ein Stück überfliegt. Allerdings punktet die Story mit wirklich tollen Ideen und ein paar Überraschungen. Ich hoffe einfach, dass die Längen der Einführung in die Welt geschuldet sind und der Fokus in Band 2 dann von den vielen Beschreibungen etwas Abstand nimmt. Auf jeden Fall bin ich trotzdem gespannt wie es weitergeht.
Cover:
Das Cover passt wirklich sehr gut zum Titel.
Charaktere
Essun
Essun ist 42 Jahre alt. Sie hat breite geschmeidige Hände, ist kräftig und gut genährt. Außerdem hat sie lockiges schwarzes Haar und ockerbraune Haut. Ihr Sohn Uche war erst 3 Jahre alt und wurde von seinem Vater ermordet. Ihre Tochter Nassun hat er mit sich genommen. Essun ist eine Orogene. Sie war Lehrerin an der örtlichen Krippe und hat dort Kinder im Alter von 10-13 Jahren unterrichtet. Ihre Augen sind grau. Essun macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter
Damaya
Auch Damaya ist eine Orogene. Sie lebte in einer Scheune, in welche sie ihre Mutter verbannt hatte, bis sie von einem Wächter zur Ausbildung abgeholt wird.
Syenit
Syenit ist ebenfalls eine Orogene und in ihrer Ausbildung bereits weiter fortgeschritten. Sie wird mit Alabaster auf eine Mission geschickt .
Die Handlung
Anfangs plätschert die Geschichte, wie oben bereits erwähnt, oft vor sich hin. Sie wird aus der Perspektive von Essun, Damaya und Syenit erzählt. Die Atmosphäre, die die Autorin schafft ist passend. Eine Welt, die von Vorurteilen und Angst geprägt ist, besteht nun mal nicht aus Freude und Heiterkeit. Auch hat es mir gut gefallen, wie es ihr gelingt die Geschichten der drei Protagonistinnen am Ende zusammenzusetzen.
Der Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. In den Passagen, die Essun betreffen wird der Leser persönlich angesprochen und somit in die Rolle der Essun gezogen, was ihm ihre Gedankengänge und Gefühle noch mal deutlich näher bringt. Was ich auch als sehr positiv empfinde sind die Chronologie der Fünftzeiten und das Glossar am Ende des Buches.
Fazit
Leider glaube ich, dass die Längen im ersten Drittel des Buches dazu führen könnten, dass die Leser das Buch oft aus der Hand legen oder es vielleicht sogar abbrechen. Dennoch haben mir die Grundidee, die geschaffene Atmosphäre und die unterschiedlichen Protagonisten gut gefallen. Ich hoffe darauf, dass es in Band 2 keine/kaum Längen geben wird und bin gespannt wie die Geschichte weitergeht.
Bewertung
Ich bin gespannt auf den zweiten Band 🙂
Das Bild für die Bewertung habe ich aus folgenden Bildern zusammengestellt:
Ich danke Knaur für dieses Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst und spiegelt meine Erlebnisse und Erfahrungen während des Lesens wieder.