Titel: Der fünfte Magier – Schneeweiß
Autorin: Christine Weber
Verlag: – Mai 2018
Buch: 14,99 €
ebook – 3,99 €
Seiten: 444
Genre: Fantasy
“Die Ketten, die ich beinahe abgeschüttelt hätte, binden mich nun stärker denn je. Du besitzt einen eisernen Willen, Sorak. Aber er bröckelt langsam vor sich hin und wenn er bricht, werde ich da sein.
Lausche ruhig den Worten der Magierin. Vertraue ihr. Misstraue ihr. Kämpfe für oder gegen sie. Was du auch tust, es ist bedeutungslos.
Dein Schicksal ist bereits besiegelt.“ Position 1121
Inhalt
„Du, Menschling!“, begann der dicke Garrot zu sprechen, wobei er einen länglichen Steinklotz, der wahrscheinlich ein Zepter ersetzte, drohend auf ihn richtete. „Ich heiße –“, begann Sorak, als er auch schon unterbrochen wurde. „Du nur sprechen, wenn du gefragt!“, donnerte der Fettklops und erhob sich empört. „Und Namen mir egal sein“, fügte er ruhig hinzu. Dann setzte er sich wieder, schwang ein Bein über die Armlehne seines Throns und begutachtete seine Fingernägel. „Warum Menschen brauchen Namen? Wir Garrots nicht haben und wir nicht brauchen.“„Keiner von euch hat einen Namen? Aber wie kann man euch dann –?“„Schweigen du sollst! Ich nichts haben gefragt!“„Hast du doch“, entgegnete Sorak trotzig. „` Warum Menschen brauchen Namen? ´ hast du gefragt.“ Position 3683
„Als Licht kam ich in diese Welt, als Schatten bemächtige ich mich ihrer …“ Seit der Krieg zwischen den vier Magiern und ihren Drachen die Welt entzweit hat, führt der junge Nomade Sorak fernab jeglicher Machtkämpfe ein friedliches Leben. Als eines Nachts das Unglück über sein Dorf hereinbricht, findet er sich an einem Ort wieder, der nur Schwarz und Weiß zu kennen scheint. Inmitten von Schuldgefühlen und aufgezwungener Verantwortung versucht Sorak, das Lügennetz zu entwirren, das zwischen Freund und Feind bald nicht mehr unterscheiden lässt. Doch die Wurzel allen Übels reicht noch viel tiefer, als selbst die Magier hätten erahnen können… Eine Geschichte über Mut und Angst, Vertrauen und Verrat, Hoffnung und Verzweiflung und die Fähigkeit, die Dunkelheit im Licht zu sehen.“ (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Kennt ihr das? Ihr schaut eine gute Serie und dann vollkommen unerwartet kommt das Staffelfinale, das natürlich nicht spannender hätte sein können und dann? Dann merkt man die nächste Staffel gibt’s noch nicht und muss voller Sehnsucht warten. Genau so geht es mir gerade. Christine Weber hat mich mir ihrem Auftakt total überzeugt. Es gibt amüsante Dialoge, ein Wechselbad der Gefühle, Spannung, überraschende Wendungen und unglaublich viel zu entdecken. Christine schafft es den Leser zwischen die Zeilen zu ziehen. Sie schafft es, dass man Sorak auf seiner Reise folgt und sich einfach in der Welt der Magier und der Drachen verliert. Ich liebe es. Ehrlich, ich liebe es einfach 😀
Cover:
Ich liebe dieses Cover <3
Charaktere
Jeder Charakter ist total einzigartig und mit Liebe erstellt worden. Selbst die Drachen sind total verschieden.
Sorak
Sorak ist ein junger Nomade. Sein Vater ist verschwunden. Die Ungewissheit über seinen Verbleib nagt an ihm. Außerdem zieren seinen Rücken zieren hässliche Brandnarben. Ich mag Sorak. Er entwickelt sich total gut. An einigen Stellen tat er mir jedoch auch sehr leid. Ich habe mich oft mit im verraten gefühlt, wurde misstrauisch und wusste nicht wem man vertrauen kann und wem nicht. Was ist Wahrheit und was eine Lüge? Auf wen kann man bauen, wenn niemand ehrlich zu sein scheint?
Smaragd
Smaragd ist einer der vier legendären Drachen und hat grüne Schuppen. Er kann Heilmagie wirken und schnelle fliegen als normale Drachen. Außerdem kann er Gedanken lesen. Er ist ein treuer und ich glaube auch, dass er alles für Sorak tun würde, dennoch fragt man sich manchmal wem dieser Drache wohl treu ergeben ist. Ich denke allerdings keinesfalls, dass er böse Absichten hat.
Feylie
hat dunkle Haare und ist kaum älter als Sorak. Außerdem hat sie grüne Augen und ist eine der Heilkundigen in Ausbildung. Sie kümmert sich unter anderem um die Drachen in Drachenstadt
Die Handlung
Die Handlung ist spannend, authentisch und emotional. Es gibt einige überraschende Wendungen und manchmal denkt man sich nur: Nein, nee also da hab ich mich sicherlich verlesen :D. Das beste ist wohl die Unvorhersehbarkeit. Man rätselt mit Sorak mit. Überlegt, was man sich für ihn wünscht. Wem soll er glauben? Was soll er tun? Was würde man selbst tun?
Es gibt vier legendäre Drachen: Smaragd, Diamant, Rubin und Onyx. Diese haben besondere Fähigkeiten und vereinen alle Fähigkeiten anderer Drachen – wobei manche stärker und andere schwächer ausgeprägt sind. Außerdem gibt es Eis-, Feuer, Erd-, und Sturmdrachen. Eis- und Erddrachen können nicht fliegen. Magier besitzen: Drachen-, Heil-, und Elementarmagie. Ersteres ist ein umfassender Begriff für die Verschmelzung ihres Geistes mit dem eines Drachen. So können Magier mit den Drachen kommunizieren oder sie sogar kontrollieren. Heilmagie ist sehr anstrengend für ihren Anwender und verbraucht eine große Menge an Energie. Man muss dafür einen Teil seiner eigenen Lebensenergie aufwenden.
Der Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll, bildlich und fesselnd und detailreich. Außerdem gibt es immer wieder sehr amüsante Stellen. Vor allem die Dialoge zwischen Sorak und Smaragd und die Garrots. Ich musste wirklich sehr schmunzeln 😀
Fazit
Ich hätte dann jetzt bitte gerne direkt Band 2. Ich muss einfach wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Ich hoffe Christine lässt uns nicht allzu lange warten. Übrigens zeigt Christine immer wieder, dass es neben schwarz und weiß auch viel grau gibt. Manchmal kommt es eben auf die Perspektive an.
Bewertung
Eine total gelungenes Debüt und ein wundervoller Auftakt
Das Bild für die Bewertung habe ich aus folgenden Bildern zusammengestellt:
erste Fee, Schmetterlinge, zweite Fee, Buch
Ich danke Christine für das Reziexemplar