Titel: Elias und Laia: In den Fängen der Finsternis
Autorin: Sabaa Tahir
Verlag: One – Februar 2019
Buch: 18,00€
eBook: 8,99€
Seiten: 528
„Die Wogen des Ozeans tosen weiter, und es ist der Mensch, der sie durchschwimmen muss. Der Wind weht, kalt und spröde, und es ist der Mensch, der sich gegen ihn schützen muss. Die Erde bebt und reißt auf, schluckt und zerstört, aber es ist der Mensch, der über sie gehen muss. .“S477
Inhalt
Wo Leben ist, ist Hoffnung
Das Martialenimperium steht am Abgrund: Imperator Marcus überzieht das Land mit dem Blut der Unschuldigen, während Blutgreif Helena diese zu schützen versucht. Weit im Osten weiß Laia, dass sie den Nachtbringer aufhalten muss, und das ohne Elias. Denn Elias ist nun als Seelenfänger an die Zwischenstatt, das Geisterreich, gebunden. Dazu verdammt, einer uralten Macht bedingungslos zu dienen – auch wenn dies bedeutet, die Frau aufzugeben, die er liebt. (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Am Anfang brauchte ich tatsächlich etwas, um mich wieder in die Geschichte einzufinden – was okay ist, denn es lag ja jetzt doch einige Zeit zwischen dem ET von Band 2 und dem ET von Band 3. Diesbezüglich wäre ein kleiner Rückblick am Anfang echt wünschenswert gewesen. Als ich drin war, war ich direkt wieder Feuer und Flamme für diese Geschichte. Man merkt, wie sie und auch ihre Charaktere sich weiterentwickeln, wie Prioritäten sich verschieben, wie Handlungsfelder wachsen. Der Titel ist unglaublich passend, denn die Dunkelheit ist überall und zieht Fäden, um ihre Marionetten tanzen zu lassen. Ob ihr das gelingt? Das verrate ich euch nicht.
Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Nämlich von Elias, Laia und Helena (dem Blutgreif). Während Elias sich in seine Rolle als Seelenfänger einfinden muss, wird Laia in eine bedeutende Position im Widerstand gedrängt. Und Helena? Helena ist einerseits pflichtbewusst ihrem Volk gegenüber, möchte jedoch auch die Fäden des Bösen von ihrer Schwester fernhalten. In diesem Band wird uns vor allem Helena näher gebracht. Sie ist entgegen meiner Erwartungen am Ende doch sympathischer als ich dachte. Jeder kämpft für sich, stellt sich seinen eigenen Gegnern und wächst daran.
Es gibt einige Spannungbögen, überraschende Wendungen, Intrigen, aber auch Emotionen, die unglaublich greifbar sind. Man zweifelt, hat Hoffnung, fiebert mit.
Der Schreibstil der Autorin ist weiterhin bildhaft, eindringlich und sehr flüssig lesbar. Zur besseren Orientierung gibt es in diesem Band sogar zwei Landkarten, ich habe sie allerdings nicht genutzt :D.
Es gibt wenig Liebe, mehr Entscheidungen, mehr Konsequenzen, mehr Hass, mehr Verpflichtung, mehr Zerstörung. Und gerade der Aspekt, dass die Liebe nur eine Nebenrolle spielte, brachte mein Leserherz zum Weinen, denn die Sehnsucht schien spürbar.
Fazit
Ich bin sehr gespannt auf den finalen Band und glaube, dass er absolut genial wird. Hoffentlich lässt Frau Tahir uns nicht wieder so lange warten.
Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.