Titel: Die Hässlichen
Autorin: Sophie Nuglisch
Verlag: Piper Verlag – November 2017
Buch: 13,99€
ebook – 5,99 €
Seiten: 240
Genre: Fantasy
„Ist es falsch, für das, was das Herz bewegt zu sterben?
Ist es richtig, zu leben, wenn das, was einen hält, wegbricht?
Und wer hält einen dann?
Wer bleibt?
Und was bleibt?“ S. 226
Inhalt
Gerade war alles noch in Ordnung – da setzt ein Autounfall Miles jungem Leben ein plötzliches Ende. Er ist tot. Sein Herz hat aufgehört zu schlagen. Doch anstatt jetzt in Frieden zu ruhen, sich im Himmel oder sonst wo wiederzufinden, wird Miles zu einem Schutzengel spezieller Art. Ohne Heiligenschein und Flügel und auch sonst eher das Gegenteil von dem, was man unter einem »handelsüblichen Engel« versteht. Dafür mit einem besonderen Auftrag: Als Pate soll er die überambitionierte und nervige Betty davon abhalten, sich selbst das Leben zu nehmen. Doch die will überhaupt nicht gerettet werden. Na super! Und obwohl Miles tot ist, merkt er, wie sein Herz schlägt. Immer heftiger. Für sie, für Betty … (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung
Ich hab dieses Buch, wie ihr vielleicht wisst, durch Lexys Bloggerbox erhalten und ich glaube, wäre dem nicht so gewesen, hätte ich mir dieses Buch niemals näher angeschaut oder es gelesen. Was wirklich schade gewesen wäre, denn dieses Buch hat mich emotional mitgenommen. Ich habe sogar das ein oder andere Tränchen geweint. Und auch gelacht.
Cover:
Das Cover spricht mich ehrlich gesagt nicht so an. Es zeigt Betty und Miles.
Charaktere
Die Charaktere sind authentisch.
Keira
Hey ihr, mein Name ist Keira und ich bin tot. Bin tot, obwohl ich mir so sicher war siegreich aus diesem Kampf hervorzutreten. Ich hatte es bereits einmal geschafft. Einmal hatte ich den Krebs besiegt – ihn vernichtet und dann kam er zurück. Er kam zurück und nahm mir das Leben. Insgesamt war ich zweimal drei Jahre lang krank. Letztlich konnte ich nicht einmal meinen 18. Geburtstag feiern.
Er nahm mir alles. Meine Haare, meine Hoffnung, meine Zukunft. Ich war stets voller Optimismus, wollte allem trotzen, wollte leben. Und ich war bereit alles dafür zu opfern. Am Ende habe ich verloren und lasse alles was mir wichtig ist zurück. James meinen geliebten Kakadu, meine Schwester Mae, meine Eltern. Es bleiben nur noch Splitter – Erinnerungen daran, dass ich einst gelebt habe.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, bin ich nun zu einer Art Schutzengel geworden. Ich, der Mensch, der nichts wollte als zu leben, der Mensch der nicht sterben wollte, soll andere davon abhalten sich das Leben zu nehmen. Dabei habe ich keinerlei Verständnis für diese Menschen. Sie gehen so leichtfertig mit dem um, für das ich so lange gekämpft habe. Das Leben ist ungerecht. Und selbst nach meinem Tod scheint es mich verspotten zu wollen.
Betty
Dann bin ich jetzt wohl an der Reihe. Mein Name ist Betty. Betty Claire. Ich bin 17 Jahre alt und trage viel Verantwortung, vor allem für meinen kleinen Bruder Max. Er ist mittlerweile 5 Jahre alt.
Mein Vater lebt nicht mehr. Vier Tage vor meinem zwölften Geburtstag kam er nicht heim. Meine Mutter ist daran zerbrochen. Seitdem schluckt sie Pillen. Als Max zwei Jahre alt war nahm sie eine Überdosis. Daraufhin wurde ihr Magen ausgepumpt und sie begab sie sich in Therapie. Bis letztes Jahr. Nun nicht mehr. Und nein, es geht ihr nicht gut.
Ich tue was ich kann, opfere mich auf, weil ich es muss. Und dennoch reicht es nie. Ich halte meine Familie zusammen und bin dennoch kein Teil mehr von ihr. Die Schuld hat sich in mein Herz gefressen. Denn das ist es was ich bin oder nicht? schuldig. Schuldig, weil ich mir etwas gewünscht hatte.
Außerdem halluziniere ich seit neuestem. Entweder das, oder es ist wirklich ein Engel in mein Leben getreten. Ein sehr unhöflicher um genau zu sein.
Miles
Hey, na was geht bei euch? Der ist aber spät dran denkt ihr? Ach was, das Beste kommt immer zum Schluss und glaubt mir, diesen Auftritt habe ich mehr als verdient.
Mein Name ist Miles, Miles McCain, aber das wisst ihr sicherlich bereits. Und wenn nicht: selbst schuld, denn ich war zu Lebzeiten echt ziemlich heiß. Was nicht heißt, dass ich es jetzt nicht mehr bin. Mein verformter Schädel ist allerdings eher weniger von Vorteil.
Glaubt mir, ich hab in letzter Zeit echt viel Scheiße durchgemacht. Im Ernst jetzt. So ein olles Weib hat mich mit ihrem schwarzen Audi einfach umgenietet. Zack und schon war mein Schädel eingedrückt. Das war so eine Sauerei. Und nein, ich hab nicht überlebt. Eine schöne Scheiße ist das. Ehrlich, Weiber am Steuer…
Und nein, ich genieße jetzt nicht das Leben nach dem Tod im Himmel. Schön wär´s. Ich soll jetzt den selbstmordgefährdeten Freaks ihre Ärsche retten. Und mein erster Versuch ging echt nach hinten los. So eine verdammte Scheiße. Ich hatte Jackson nur 5 Minuten allein gelassen. Fünf Minuten zu lang.
Nun kümmere ich mich um Betty. Sie sieht aus wie ein Königspudel und ist echt anstrengend. Drückt mir die Däumchen Leute. Es muss besser laufen als beim ersten Mal.
Der Schreibstil
Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs etwas zu kämpfen. Der ist nämlich etwas derb, und das ist etwas, dass ich in den meisten Büchern nicht mag. ABER: Das hier ist ein Jugendbuch und Miles ist in dem wie er spricht authentisch. Also nicht abschrecken lassen. Außerdem gibt es eine ordentliche Portion Sarkasmus.
Fazit
Es handelt sich hierbei um ein Buch, das berührt. Ein Buch, dass ein sensibles Thema aufgreift und das auf eine wirklich nette Art. Dennoch gibt es ein paar kleinere Schwächen.
Bewertung
Ihr solltet diese Dilogie echt lesen 🙂 <3
Das Bild für die Bewertung habe ich aus folgenden Bildern zusammengestellt: