Titel:  Die Tränen der Sidhe 
Autorin: Silvia Rieß 
Verlag: Zeilengold – Februar 2019
Buch: 8,90€
ebook – 1,99 €
Seiten: 78

Inhalt

Ein alternder König
Eine verzauberte Perle
Ein letzter Wunsch

Seit Jahren erhebt die Klatschpresse schwere Vorwürfe gegen Arthur König. Angeblich soll er seine jüngste Tochter aus dem Haus geworfen haben. Dabei weiß Arthur selbst nicht, was zum Bruch zwischen ihnen führte. Nur eins ist sicher: Flora kann oder will nicht gefunden werden. Doch als Arthur selbst eine fatale Diagnose gestellt wird, begreift er, dass er nicht sterben kann, ohne Flora zumindest einmal wiederzusehen. Wie jedoch soll er sich diesen letzten Wunsch erfüllen, der selbst die Polizei seit sieben Jahren vor ein unlösbares Rätsel stellt?

Getreu dem Kooperationsmotto „Das Böse und das Gute“ beleuchtet Märchenspinnerin Sylvia Rieß in „Die Tränen der Sidhe“ einmal die andere Seite des Märchens von der Gänsehirtin am Brunnen. In einer Geschichte um das Schicksal, die Wahrheit und den Tod erlebt der Leser, wie es jenem König erging, der seine jüngste Tochter verstieß.(Quelle: Klappentext)

Meine Meinung

Es ist kurz. Es ist relativ sachlich und doch total emotional. Wie oft stecken wir Menschen direkt in Schubladen? Wie oft entscheiden wir wer gut und wer böse ist ohne hinter die Fassaden zu blicken? Wer sind wir stets darüber zu urteilen wer was verkörpert? 

Genau damit beschäftigt sich dieses Büchlein. Arthur König wirkt nicht nur auf den ersten Blick unsympathisch, sondern wohl auch noch auf den zweiten und dritten. Er ist ein Geschäftsmann. Reich, mächtig, oberflächlich, immer auf den eigenen Vorteil bedacht. 

Oder etwa nicht? 

Arthur erhält eine folgenschwere Diagnose, macht sich auf der Suche nach seiner jüngsten Tochter, die vor 7 Jahren verschwunden ist, und wagt einen Blick in längst vergangene Zeiten. Der Leser lernt Arthur besser kennen und plötzlich wird aus dem reichen, oberflächlichen Geschäftsmann, ein ganz normaler Mensch mit eigenen Sorgen und Belastungen. Im Inneren wird Arthur zerfressen von Schuld, Trauer, Verzweiflung, … . 

Auf diesem kurzen gemeinsamen Weg erfährt man mehr und mehr und kann gar nicht anders als zuzugeben, dass der Mensch, den man vorerst in die Kategorie oberflächlicher xyz gepackt hat. Dort gar nicht richtig abgelegt wurde. 

Ich finde das Cover großartig. <3 Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Obwohl er sehr sachlich ist bringt er Gefühle sehr authentisch und greifbar rüber. 

Fazit

Eine kurzweilige Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Und dazu sich selbst zu reflektieren. 

 

 

 

Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.